Joseph Pilates
JOSEPH HUBERTUS PILATES
Joseph Hubertus Pilates (1883 – 1967) wurde in der Nähe von Düsseldorf geboren. Er war ein zerbrechliches krankes Kind, das unter Asthma, Rachitis und Rheuma litt. Als junger Mann entschloss sich Pilates, gegen seine Gebrechen anzukämpfen und begann Sport zu treiben.
Joseph Hubert Pilates war Turner, Taucher, Bodybuilder, Zirkusartist, arbeitete in England als Berufsboxer und trainierte die Beamten von Scotland Yard in Selbstverteidigung. Als Deutscher wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges interniert. In dieser erzwungenen Ruhepause begann er intensiv, ein Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings zu entwickeln, das zu einer guten Konstitution und Haltung beitragen sollte. Er studierte östliche Trainingsmethoden wie Yoga, Zen-Meditation und Tierbewegungen und unterrichtete seine Mitgefangenen in der von ihm entwickelten Methode, indem er sie auf Matratzen trainieren ließ.
Pilates kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück und arbeitete dort mit wichtigen Vertretern der Bewegungslehre zusammen, wie etwa Rudolf von Laban. 1923 wanderte er nach New York aus. Sein Trainingsstudio eröffnete er auf Anregung Labans im Gebäude des New York City Ballet, was die Nähe der Methode zum Tanz erklärt.
Von Anfang an kamen Künstler, Schauspieler und Tänzer zu ihm, die mit Pilates ihre Leistungen steigerten und Verletzungen vorbeugten. Somit wurde das Studio zu einem begehrten Insider-Tipp.
Um seine Prinzipien einem breiten Publikum zugänglich zu machen, schrieb er das Buch „Return to life through contrology“, in dem er vor allem sein Bodenübungsprogramm beschrieb. Mehr als 50 Jahre nach seinem Tod 1967 ist sein Werk so populär und anerkannt wie niemals zuvor.